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#7 Wenn innere Unruhe zum Kompass wird - und wie du mit kleinen Schritten in die echte Verbindung findest

Logbuch, 16.9.25


Vielleicht kennst du das Gefühl: Eigentlich ist alles ruhig – der Hund liegt neben dir, die Wohnung ist still, draußen scheint sogar mal die Sonne… und doch, tief in dir drin, summt es. Als wärst du innerlich immer auf dem Sprung. Nicht ganz angekommen. Immer ein bisschen zu viel im Kopf, zu wenig im Hier und Jetzt.


Dieses Gefühl der inneren Unruhe ist alltäglich für so viele von uns – ganz besonders, wenn wir sensibel durchs Leben gehen, wenn wir Verantwortung tragen, wenn uns echte Verbindung wirklich wichtig ist.


Was mir immer wieder auffällt: Innere Unruhe bleibt selten im eigenen Körper. Sie überträgt sich – ganz still, manchmal unsichtbar – auf unseren Hund. Vielleicht bemerkst du es daran, dass dein Hund auf dem Spaziergang schneller wird, unruhig atmet oder dich mit besonders wachen Augen anschaut. Unsere Hunde sind feine Seismographen, wenn es um Stimmung geht.


In meinem Alltag, in der Begleitung meiner Klient*innen, sehe ich: Unruhe ist kein Fehler, sondern ein leiser, aber wichtiger Hinweis. Sie will uns nicht ärgern – sie lädt uns ein, hinzuschauen. Sie fragt: Wo fehlt es mir gerade an Ruhe, an Boden, an Mini-Ritualen, die mich zurückbringen? Und sie erinnert mich daran, dass ich mir und meinem Hund Präsenz schenken darf, gerade wenn alles zu viel wird.


Darum habe ich in meinen Coachings und im Mini-Kurs „BREATHE. THEN MOVE.“ einen neuen Fokus gesetzt: Nicht erst dann zu handeln, wenn Unruhe längst Alarm schlägt – sondern schon im Alltag kleine Inseln der Präsenz zu schaffen.  

Mit Mini-Übungen wie die 2-Minuten-Atempause (setz dich hin, Hand aufs Herz, atme, spür – für dich und für deinen Hund). Mit liebevoll gesetzten Grenzen. Mit der Erlaubnis, auch mal nichts zu lösen, sondern einfach zu SEIN.


Innere Unruhe ist kein Grund, an dir zu zweifeln. Sie ist ein Kompass. Ein Signal, Präsenz zu trainieren, Verbindung neu zu spüren und Mini-Wege zur Ruhe gemeinsam zu gehen.


Im Mini-Kurs begleite ich dich dabei Schritt für Schritt. Vielleicht bist du nicht die Einzige, die manchmal mitten im Alltag denkt: Es müsste doch entspannter gehen. Doch – und du kannst jetzt damit anfangen. Präsenz beginnt immer jetzt.


Willst du aus deiner Unruhe mehr Ruhe, Verbindung und kleine Alltagswunder machen?

Dann sei gespannt auf meinen Mini-Kurs „BREATHE. THEN MOVE.“ – dort bekommst du praktische Übungen, neue Impulse und echte Begleitung. Der offizielle Start ist am 1.10. Wer meinen Newsletter abonniert hat, der hat bereits Zugriff, auch auf den Bonus. Wenn du das Nächste mal nichts mehr verpassen möchtest, melde dich gerne zum Newsletter an, es lohnt sich!


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#6 Gemeinsam wachsen - Hund, Mensch und das Abenteuer Verbindung

Logbuch, 2.9.25


Wachstum passiert nicht auf dem Papier, sondern mitten im Leben – in jedem kleinen Moment zwischen dir und deinem Hund. Ich erlebe es immer wieder: Gemeinsamkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durchs gegenseitige Entdecken, Spiegeln und Herausfordern. Vielleicht kennst du das, wenn dein Hund plötzlich deine Stimmung aufnimmt, dich ansieht, als ob er ganz genau versteht, was in dir vorgeht. Und manchmal überrascht er dich mit einem Verhalten, das dir zeigt: Ihr wachst zusammen – ob ihr wollt oder nicht.


Für viele scheint es erstrebenswert, dass Hund und Mensch sich immer ähnlicher werden, fast wie ein eingespieltes Paar. Aber das wahre Abenteuer beginnt dort, wo Unterschiedlichkeit zur Kraft wird. Präsenz heißt für mich: die eigene Eigenart wertschätzen, Unterschiede lieben und daraus Verbindung entstehen lassen – immer wieder neu. Wachstum fühlt sich manchmal an wie ein Tanz: Mal ist Nähe, mal Distanz dran; manchmal halten wir uns gegenseitig, manchmal lassen wir los.


Unsere Welt verändert sich rasend schnell. Künstliche Intelligenz, neue digitale Impulse, ein Alltag voller Umbrüche – viele fragen sich, wie sie damit Schritt halten sollen. Kürzlich erreichte mich die Frage: „Wie wird KI unsere Welt verändern?“  

Die ehrliche Antwort ist: Niemand weiß es genau. Technik bringt Veränderung, Unsicherheiten und auch ganz neue Chancen. Aber mitten im Wandel bleibt das Wichtigste: bei dir selbst ankommen, im Hier und Jetzt präsent sein – für dich und für deinen Hund.


Das größte Geschenk, das du dir (und deinem Hund) machen kannst, ist deine innere Mitte. Je klarer und ruhiger du bleibst, desto entspannter wird auch dein Hund. Gerade wenn das Außen sich schneller dreht, wächst die Kraft, das Tempo zu verlangsamen und einen Moment durchzuatmen.


**Mini-Impuls für deinen Alltag:**  

Bau dir heute ein kleines Ritual zwischen alter und neuer Welt. Setz dich nach eurem Spaziergang hin, schau deinem Hund in die Augen, atme gemeinsam ein und aus. Fühle, was euch gerade jetzt verbindet. Und wenn du Lust hast, bring einen modernen Impuls dazu – vielleicht fragst du eine KI: „Was hilft mir, heute präsenter mit meinem Hund zu sein?“ Sieh, was dich inspiriert. So entstehen neue Wege aus Bewährtem und Neuem zugleich.


Vielleicht spürst du gerade, dass echtes Wachstum und gemeinsamer Alltag nicht perfekt ablaufen müssen.

Auch bei mir entsteht momentan etwas Neues: ein Raum für echte Verbindung, kleine Rituale und echten Mut zum ersten Schritt.


Wenn du Lust hast, an diesem Abenteuer teilzuhaben und beim nächsten Mini-Kurs früh dabei zu sein, trag dich einfach in meinen Newsletter ein. Dort erfährst du als Erstes, wann es losgeht - mit Impulsen, Alltagsübungen und viel Raum fur dich und dein Hundeteam.


Gemeinsam wachsen wir, Schritt für Schritt. Präsenz beginnt immer jetzt.


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#5 Vertrauen trotz Zweifel: Wege durch Unsicherheit und Selbstzweifel

Logbuch, 19.8.25


Unsicherheit begegnet mir im Alltag nicht als abstrakte Theorie, sondern ganz real – an der Haustür, im Blick eines Hundes, in der angespannten Haltung von Menschen, die sich Unterstützung wünschen. Manche bringen den Mut auf, jemand Fremden in ihren persönlichen Raum einzuladen – und das kostet Überwindung, vor allem wenn der eigene Hund quirlig oder distanzlos ist und Begegnungen dadurch schnell herausfordernd wirken.


Am Anfang solcher Begegnungen ist die Anspannung oft spürbar. Früher hätte ich versucht, die perfekte Lösung zu finden oder Unsicherheiten einfach wegzuschieben. Heute weiß ich: Der Schlüssel ist Präsenz. Nicht Kontrolle, nicht Aktionismus, sondern erst einmal atmen, spüren, was ist – und erst dann den nächsten Schritt machen.


Mit meinen Klientinnen und Klienten arbeite ich oft mit der sogenannten Gap Map. Wir schauen gemeinsam: Was steckt wirklich hinter den schwierigen Alltagssituationen mit dem Hund? Immer wieder zeigt sich – eigene Ängste, Überforderung oder Unsicherheit spiegeln sich im Verhalten des Hundes. Manchmal meint der Hund dann, er müsse beschützen oder regeln, was sein Mensch innerlich nicht halten kann. Für viele ist diese Erkenntnis ein Wendepunkt: nicht als Schuld, sondern als neue Möglichkeit, die eigene Verantwortung wieder wahrzunehmen – den eigenen Platz auf dem Spielfeld einzunehmen.


Der Veränderungsprozess erinnert mich immer ans Footballfeld: Es geht nicht darum, gleich einen Touchdown zu landen. Oft reicht der kleine Schritt zur nächsten Linie, ein bewusster Atemzug, und dann erst weiter. Mein wichtigster Impuls – und meine eigene Formel auch für mich – lautet: Erst atmen. Dann weiter. BREATHE. THEN MOVE. Das ist inzwischen nicht nur für mich ein Leitsatz, sondern wird für viele, die mit mir arbeiten, zu einer kleinen Alltagsstrategie, auch dann, wenn es im Leben mal eng wird.


Wenn du möchtest, probiere es: Atme ganz bewusst ein und aus, wenn Unsicherheit da ist. Gib dir Raum, bevor du handeln oder reagieren musst. So entsteht aus Unsicherheit allmählich Vertrauen – für dich und deinen Hund.  


Zur Unterstützung findest du meine „breathe“-Playlist, die dich mit ruhigen, klaren Songs durch deinen Tag begleitet. Sie basiert genau auf dieser Haltung: Raum geben, atmen, präsent werden.


Mehr Gedanken und Impulse dazu gibt es am Donnerstag auch im Podcast.


Vielleicht spürst du, dass bei dir nicht alles schon „fertig" ist. Das ist vollkommen in Ordnung - wir sind gemeinsam unterwegs. Manchmal braucht es nur einen ehrlichen Moment der Reflexion, um einen kleinen Schritt zu wagen.


Deshalb bekommst du beim nächsten Mal ein besonderes Freebie im Newsletter - meine Gap Map. Sie unterstützt dich dabei, für dich und deinen Hund einen Standort zu bestimmen und den nächsten, ganz eigenen Schritt zu finden. Melde dich gerne an, wenn du direkt dabei sein willst - so verpasst du keinen neuen Impuls und bekommst die Gap Map direkt in dein Postfach.


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#4 Sehnsucht, gesehen zu werden - und der Mut, weiterzugehen

Logbuch, 4.8.2025


Meine Kindheit war geprägt von der leisen Ermutigung meines Vaters und einem treuen Deutschen Schäferhund an meiner Seite. Sie haben mir schon früh gezeigt, was echte Präsenz und Hinsehen bedeuten – lange bevor ich Worte dafür fand. In diesen Momenten habe ich gelernt, wie wichtig es ist, wirklich gesehen und akzeptiert zu werden.


Doch dann kam der große Bruch: Der Tod meines Vaters riss eine tiefe Lücke. Plötzlich war mein „Spielfeld“ zum Großteil leer, viele Menschen sind gegangen, Verstummen und Schmerz traten an ihre Stelle. Ich funktionierte im Außen, half anderen, war „stark“ – doch im Inneren fühlte ich mich verloren und einsam. Der Schmerz und die Unsichtbarkeit wurden meine ständigen Begleiter, und der Überlebensmodus hielt länger an, als es viele für „normal“ hielten.

 

Lange Zeit suchte ich Halt in Wissen, Theorie und Kontrolle – über Hundeverhalten, Psychologie, mich selbst. Doch kein Buch und keine Strategie konnte mir geben, wonach ich mich wirklich sehnte: wieder gehalten, gesehen zu werden, auch mit meinen Rissen und Schwächen. Es waren die Tiere, die leise und urteilsfrei blieben, wenn die Menschen fortgingen. Sie schauten mich an, als wollte ich hören: „Du bist nicht gebrochen. Deine Sensibilität ist keine Schwäche, sondern deine größte Stärke.“


Der Wendepunkt kam nicht spektakulär, sondern leise – ich begann, mich zu zeigen, meine Geschichte und Verletzlichkeit mit anderen zu teilen, erst zögernd, dann mutiger. Meine Sensibilität wurde zu meiner Superpower: Ich verstand, dass echter Mut bedeutet, nicht perfekt zu sein – sondern sich ehrlich zu zeigen und neue Schritte zu wagen, wann immer sie wirklich reif sind.


Heute begleite ich als Hundetrainerin traumasensibel Menschen und ihre Tiere genau dort, wo ich es so sehr gebraucht hätte: Mit Zeit, echtem Hinschauen, Geduld und Herz. Alles, was ich auf meinem Spielfeld gelernt, verloren und wiedergefunden habe, fließt heute in meine Arbeit. Der Kreis schließt sich: Ich darf Menschen und Hunde dabei unterstützen, wofür ich einst selbst so sehr Unterstützung gebraucht hätte.


Vielleicht bist du gerade auch irgendwo auf deinem eigenen Spielfeld – suchend, ringend, mit Sehnsucht und Angst vor dem nächsten Schritt. Ich möchte dich ermutigen: Es braucht Zeit, Sanftheit und Mitgefühl – für dich selbst und dein Tier. Und du musst deinen Weg nicht allein gehen.


Kleine Übung für dich: 

Nimm dir heute einen ruhigen Moment, stell dir dein Spielfeld vor und spüre hinein: Wo genau wünschst du dir jetzt, gesehen zu werden? Lass die Antwort einfach auftauchen – ohne Druck, nur mit freundlichem Interesse für dich.


Wenn du magst, begleite dich dabei mit meiner „BREATHE“-Playlist voller sanfter Theta-Frequenzen. Lass die Klänge auf dich wirken und erlaub dir, einfach da zu sein.  


Wenn du wissen möchtest, wie mein Kreis sich geschlossen hat und wie du auf deinem Feld neue Wege gehen kannst, schau in meinen Podcast oder melde dich einfach direkt bei mir. Ich gehe diesen Weg mit dir, in deinem Tempo, mit deiner einzigartigen Geschichte.



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#3 Warum Nein sagen ein Akt von Selbstfürsorge ist - für dich und deinen Hund

Logbuch, 22.7.2025


Kennst du das Gefühl, immer „alles recht machen“ zu wollen – für andere, für deinen Hund, für dein Umfeld? Ich kann es so gut nachvollziehen. Viele Jahre habe ich geglaubt, echte Verbindungen gelingen nur, wenn ich mich selbst und meine Bedürfnisse hintenanstelle.


Doch gerade in den letzten Jahren, mit und ohne Hund, habe ich erlebt: Echte Präsenz und Herzverbindung entstehen erst, wenn ich mir – und jedem Hund – auch Grenzen zugestehe. Wenn ich ehrlich wahrnehme: Was brauche ich? Wo ist heute ein Nein gesünder als ein Ja?


Abgrenzung ist keine Schwäche, sondern ein Akt von Fürsorglichkeit.

Für uns Menschen ist es oft schwer, „nein“ zu sagen. Wir haben Angst, abgelehnt zu werden, schwach zu wirken oder Erwartungen zu enttäuschen. Doch Abgrenzung heißt auch: Ich übernehme Verantwortung für mich – und gebe meinem Hund dadurch Klarheit und Sicherheit.


Hunde spüren unsere Unsicherheiten in der Grenzziehung unmittelbar.

Wenn ich selber schwanke, setzt mein Hund oft auch keine klare Grenze – denn unsere Tiere nehmen so viel mehr wahr als Worte: Energie, innere Haltung, unser „Ja“ und unser „Nein“. Ich habe erlebt: Je klarer ich für mich einstehe, desto entspannter, ruhiger und sicherer wird das Miteinander mit meinem Hund.


Mini-Übung für diese Woche:

Nimm dir einen Moment Zeit und frage dich: In welcher Situation habe ich heute (oder gerade jetzt) das Bedürfnis, innerlich oder äußerlich „nein“ zu sagen?  

– Wo fühlt sich gerade ein Ja schwer oder ein Nein erleichternd an?  

– Wie würde sich für dich (und deinen Hund) eine kleine, liebevolle Grenze anfühlen?


Vielleicht hast du schon erlebt: Veränderung beginnt nicht nur im Kopf, sondern im ganzen Körper. Je öfter du klar und liebevoll Nein sagst – und das wirklich spürst, mit Haltung, mit Stimme, mit deinem ganzen Wesen – desto natürlicher entsteht ein neues Standard-Gefühl in dir. Das merkt auch dein Hund sofort – er nimmt weniger deine Worte wahr, sondern das, was du ausstrahlst. So wächst Sicherheit – bei euch beiden.


Musikalischer Impuls:

Wenn du dich stärken und deine Klarheit vertiefen willst, leg dir meinen Song-Tipp aus der PRESENCE-Playlist auf: „Born This Way“ von Lady Gaga. Lass die Musik wirken, atme tief ein – und fühl dich frei, deinem Empfinden zu vertrauen. Den Link findest du direkt unter diesem Text.


Du möchtest tiefer eintauchen?

– Im aktuellen Podcast spreche ich noch ausführlicher darüber, warum Abgrenzung das Fundament für echte Verbindung ist.  

– Wenn du bereit bist, gemeinsam an deinen Grenzen & deinem Wohlgefühl zu arbeiten, lade ich dich herzlich zum Erstgespräch ein – melde dich gern über meinen Fragebogen!


Je mehr ich selbst im Moment ankomme, desto natürlicher und einfacher werden Grenzen - manchmal braucht es dann gar keine bewussten Abgrenzungen mehr.


Präsenz schafft Klarheit, ganz ohne Stress.

Mehr dazu erzähle ich im aktuellen Podcast.


Let your heart breathe presence.


Deine Sylvie


PS:

Wie geht es dir mit Grenzen setzen – und was fällt dir besonders leicht oder schwer? Schreib es mir – und lass uns gemeinsam neue Wege der Selbstfürsorge entdecken?


PPS: Im Podcast leite ich dich durch die meine Amalfi-Zitronen-Übung an - eine kleine Sinnesreise, die dir zeigt, wie erlebte Vorstellungskraft sofort dein Gefühl für Klarheit und Grenzen stärken kann. Hör am Donnerstag unbedingt rein!

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#2 Mehr Präsenz, weniger Kopfchaos - und warum echte Gefühle dazu gehören

Logbuch, 8.7.2025


Ich bin Hundetrainerin ohne Hund - und sortiere trotzdem jeden Tag mein eigenes Gedankenrudel!


Kennst du das Gefühl, wenn im Kopf 20 Tabs gleichzeitig offen sind? Genau so hat sich mein Alltag früher angefühlt – vor allem, als ich als junge Hotelfachfrau arbeitete. Die ständige Aufgabenflut, lange Arbeitszeiten, körperliche Erschöpfung: Ich war permanent überfordert, hatte keinen Rhythmus, fühlte mich wie aus dem Fluss geworfen. Die innere Stimme sagte immer wieder: Du musst härter sein, du musst mehr schaffen, du musst perfekt sein.


Auch als ich zur Führungskraft wurde, habe ich übernommen, was mir vorgelebt wurde: Härte ist der Weg zum Erfolg. Doch jedes Mal, wenn ich diese Strategie wählte, ging es mir schlechter. Mein Körper zeigte die Quittung. Heute weiß ich, dass ich kurz vor einem Burnout stand, damals hieß das nur noch nicht so – getrieben nicht nur von äußeren Anforderungen, sondern auch von meinen eigenen, oft viel zu hohen Erwartungen.


Erst viel später – und tatsächlich durch das Lesen eines Buches – begann ich zu erkennen, dass mein ständiges „Zuviel“ zum Kern meiner Hochsensibilität gehört. Ich verstand: Die vielen offenen Tabs sind nicht zwangsläufig eine Schwäche, sie können auch meine Ressource sein. Aber nur, wenn ich lerne, mich selbst anzunehmen, statt mit mir zu kämpfen.


Heute nutze ich gern die Metapher vom unsichtbaren Verein: Mensch und Hund sind Mitglieder im Verein der „Unsichtbaren Erwartungen“. Beide haben Regeln im Kopf, von denen kaum jemand weiß, wo sie eigentlich herkommen. Wer sich selbst ständig antreibt und nicht genügt, überträgt diese Erwartungshaltung auch auf seinen Hund. Ich sehe es in meiner Arbeit als Hundetrainerin immer wieder: Menschen, die Angst haben, zu scheitern oder von anderen bewertet zu werden, fordern viel von sich selbst und unbewusst auch vom Hund. Und so kann selbst das treueste Team gemeinsam am Rand der Überforderung stehen.


Mein Durchbruch kam erst, als ich den Mut fand, meine Weichheit anzunehmen und meine Hochsensibilität zu akzeptieren – als das, was sie wirklich ist: meine Stärke. Statt immer noch eine Aufgabe oben draufzupacken, übe ich heute, ehrlich auf meine Bedürfnisse zu schauen und Erwartungen zu hinterfragen. Muss ich das wirklich für mich selbst tun – oder weil ich glaube, es wird von mir erwartet?


Vielleicht kennst du diesen Kreislauf auch aus deinem Leben. Frag dich: Machst du das, was du tust, weil es dich erfüllt? Oder folgst du nur stillschweigenden Vereinsregeln, die dich und vielleicht auch deinen Hund unter Druck setzen?


Mein Impuls an dich: Erkenne deine eigenen Erwartungen. Hinterfrage sie liebevoll. Und probiere – wenn nur ein einziges Mal – aus, was passiert, wenn du dich und deinen Hund einfach nur annimmst.


So kann aus dem „Zuviel“ im Kopf eine neue Kraft werden – für dich, für deinen Hund, für euren gemeinsamen Weg.


In diesem Blogbeitrag habe ich viel über berufliche Herausforderungen, innere Erwartungen und den Wunsch nach Ordnung im Kopf geschrieben. Dieses Thema war ein Wunsch von euch. Interessanterweise wollten genau diese Themen letzte Woche auch bei mir eine Bühne. Meine eigene medizinische Untersuchung hat mir gezeigt: Das Thema ordnen, innehalten und sich selbst mitfühlend begegnen ist aktueller denn je.


Im Podcast am Donnerstag spreche ich noch persönlicher darüber, wie ich im Alltag mit solchen Momenten umgehe - und welche kleinen Schritte und Fragen mich unterstützen, dranzubleiben, auch wenn es eine herausfordernde Situation ist. Vielleicht erkennst du dich ja darin wieder.


Und ich möchte noch einen Bogen schlagen. Auf dem Foto seht ihr Livi, die auf einem Auge blind ist. Ich finde, dieses Foto spricht Bände darüber, wie Hunde es schaffen, mit scheinbaren Handicaps umzugehen. Vielleicht, fühlst du das ja auch…


Wenn du nach dem heutigen Blog Lust hast, dich direkt in gute Energie und neue Präsenz einzutunen, und du spotify benutzt, dann hör gleich 'It's My Life' von Bon Jovi (oder einen der anderen Songs aus meiner PRESENCE-Playlist). Spür den Mut, deinen Kopf und dein Herz gemeinsam auf den nächsten Schritt auszurichten! Playlist-Link findest du unter diesem Text.



Let your heart breathe presence,


Deine Sylvie


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#1 Die Hundetrainerin ohne Hund - und warum genau das alles verändert hat

Logbuch, 24.06.2025


Die Hundetrainerin ohne eigenen Hund – und warum genau das alles verändert hat


Willkommen in unserer kleinen Oase für ehrlichen Austausch, tiefe Fragen und frische Impulse rund um dich und deinen Hund.


Stell dir vor, du liest diesen Blog und spürst: Endlich versteht jemand, was du fühlst. Deine Fragen, Unsicherheiten und Sehnsüchte im Alltag mit deinem Hund – sie sind nicht komisch, sie sind hier willkommen.


Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du liebst deinen Hund, gibst alles – und trotzdem bleibt manchmal ein Zweifel zurück. Ist es okay, unsicher zu sein? Wie setze ich klare Grenzen, ohne meine Weichheit zu verlieren? Warum vergleichen wir uns mit anderen – und wie viel „Perfektion“ brauche ich wirklich, um für meinen Hund ein guter Leader zu sein?


Vielleicht glaubst du manchmal, du bist die einzige Person, die sich diese Fragen stellt. Oder du hast Angst, nicht „genug“ zu sein – als Mensch, als Hundemensch, als Teil deiner Familie. Doch all diese Unsicherheiten, all die kleinen und großen Zweifel, die du mitbringst, sind hier nicht nur erlaubt – sie sind die Tür zu echter Veränderung.


Ich hatte nie meinen eigenen Hund. Lange fühlte ich mich deshalb wie ein Sonderfall – glaubte, nicht gut genug zu sein, kein „richtiger“ Hundetrainer werden zu können. Doch im Rückblick sehe ich: Gerade weil ich keinen eigenen Hund hatte, durfte ich unterschiedlichste Hundepersönlichkeiten kennenlernen. Oft bekam ich Hunde einfach in die Hand gedrückt – und musste in Sekunden erkennen, wer da vor mir steht. Dadurch habe ich gelernt, offen und präsent zu sein, wirklich hinzuschauen und Hund wie Mensch so anzunehmen, wie sie sind. Was ich früher als Mangel empfand, ist heute meine größte Ressource als Coach und Trainerin.


Viele von euch teilen ein Gefühl: Wie kann ich meinem Hund Grenzen setzen und trotzdem liebevoll bleiben? Wann darf ich wirklich Nein sagen – und warum fällt es mir manchmal so schwer? Nicht selten verlangen wir von unseren Hunden und von uns selbst absolute Harmonie, sofortiges Verständnis – und vergessen, dass Entwicklung Zeit und Mut braucht.


Ich weiß genau, wie sich dieser Spagat anfühlt. Ich weiß genau, wie sich diese Angst anfühlt, nicht zu genügen, unserem Hund gegenüber und uns selbst.


Vielleicht erkennst du dich in meinen Zweifeln oder in meiner Offenheit wieder. Mein Wunsch ist, dass du beim Lesen spürst: Hier ist Platz für deine Geschichte. Ob Unsicherheit, alte Muster oder neugierige Fragen – teile sie, bring sie ein, denn daraus entsteht echte Entwicklung. Ich lade dich ein, gemeinsam mit mir und anderen diesen Weg zu gehen – voller Neugier, Mitgefühl und der Bereitschaft, immer wieder neu hinzuschauen.


Danke, dass du dich zeigst. Danke, dass du diesen Wandel mit mir gehst. Together we let our hearts breathe presence – und daraus entsteht etwas, das nur wir gemeinsam erschaffen können.


Damit du immer weißt, was dich erwartet: Alle zwei Wochen gibt es hier Dienstags einen Blogbeitrag – und jeden Donnerstag erscheint dazu eine passende Podcast-Folge zum aktuellen Thema. Schon diesen Donnerstag wartet die erste Podcast-Episode auf dich. Sei dabei, lass dich inspirieren und bring gern deine Gedanken und Fragen ein. Zusammen gestalten wir diese Reise – Schritt für Schritt, Thema für Thema.


Let your heart breathe presence,


Deine Sylvie


Du möchtest mehr dazu hören? Dann ist hier der Link zum Podcast:

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